
Schleswig-Holstein Mehr Unfälle mit E-Scootern in Schleswig-Holstein
Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern ist erneut gestiegen. SPD-Verkehrspolitiker Niclas Dürbrook rät zu mehr Kontrollen, denn auch auf dem E-Roller gelten Promillegrenzen.
Im letzten Jahr hat es erneut mehr Unfälle mit E-Scootern gegeben, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD hervorgeht. Demnach gab es 669 Unfälle mit E-Scootern. Im Vorjahr waren es 543. Laut SPD-Verkehrspolitiker Niclas Dürbrook ein trauriger Höchststand. Nach Angaben der Landespolizei im Verkehrssicherheitsbericht sind bei 58,8 Prozent der Unfälle die E-Scooter-Fahrer verantwortlich.
Dürbrook rät zu mehr Kontrollen
Zuletzt ist den Angaben zufolge auch die Zahl der Verletzten gestiegen. 692 Menschen wurden bei den Unfällen verletzt, 75 davon schwer. Zudem gab es einen Todesfall. Alkohol und Drogen waren laut Verkehrssicherheitsbericht bei knapp 12,7 Prozent der Unfälle ursächlich. Wer mit dem E-Scooter unterwegs ist, muss ebenso wie beim Autofahren die Promillegrenze einhalten. Laut Dürbrook seien die Roller deshalb beim Feiern keine gute Alternative zum Auto. Er hält mehr Kontrollen für nötig.
Land plant Präventionskampagne zu ändern
2023 startete das Verkehrsministerium in SH gemeinsam mit der Landespolizei eine Präventionskampagne mit dem Titel "#besser ankommen". Damit soll die Verkehrssicherheit bei der E-Rollernutzung erhöht werden. In Anbetracht der Unfallzahlen sei es für Dürbrook nicht nachvollziehbar, dass die Landesregierung plant, die Präventionskampagne für dieses Jahr schwerpunktmäßig nicht mehr für E-Scooter, sondern für den Radverkehr durchzuführen. Trotz ebenfalls hoher Unfallzahlen beim Radverkehr dürfe dies nicht zu einem Entweder-oder führen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 28.04.2025 | 15:00 Uhr