Ein Steinmänchen steht am Rande vom Hünengrab Küsterberg.

Sachsen-Anhalt Hünengrab bei Haldensleben nach Rekonstruktion wieder eingeweiht

Stand: 28.04.2025 05:11 Uhr

Das 5.500 Jahre alte Hünengrab am Küsterberg bei Haldensleben ist nach einer Teilrekonstruktion wieder öffentlich zugänglich. Archäologen verbesserten die Befestigung der Steine, insbesondere den Eingang. Das Grab lässt sich über den Aller-Elbe-Radweg erreichen.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Das rund 5.500 Jahre alte Hünengrab am Küsterberg in Haldensleben (Landkreis Börde) kann wieder besichtigt werden. Die Ahnenstätte wurde rekonstruiert und am Sonntagnachmittag wieder eingeweiht. Man hoffe auf viele Touristen, erklärte die Stadt Haldensleben.

Das Grab gehört zu einer ganzen Reihe von Grabmonumenten im Haldensleber Forst. Dort befindet sich nach Angaben des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt die größte Konzentration dieser Großsteingräber in Mitteleuropa.

Team aus Archäologen rekonstruieren Grab

Archäologen hatten verschiedene Teile des Grabes rekonstruiert: Beispielsweise seien Decksteine wieder so aufgesetzt worden, wie sie zu Beginn der Ausgrabung angeordnet waren, erklärte Barbara Fritsch, Archäologin beim Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.

Ein gemeinsames Team der Universität Kiel, der Stadt Haldensleben und dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt hatte das Grab zehn Jahre zuvor bereits untersucht und dokumentiert. Daraus ergaben sich Anhaltspunkte für die Rekonstruktion.

Das Hünengrab Küsterberg

Aus der Vogelperspektive sind sechs große Steine zu sehen, die in einer Reihe liegen.

Ursprünglich zwölf Meter lange Grabstätte

Die Befunde zeigten: Das Grab war ursprünglich einmal zwölf Meter lang und wurde über einen langen Zeitraum für Bestattungen genutzt. Menschen aus der Bronzezeit hätten das Grab schon damals für einen Geschichtsträchtigen Ort gehalten, erklärte die Archäologin Barbara Fritsch.

Im Norden von Sachsen-Anhalt gibt es viele Jahrtausende alte Großsteingräber. Das Hünengrab am Küstenberg ist besonders günstig über den Aller-Elbe-Radweg und den thematischen Radweg "4 Millionen Jahre Mensch" erreichbar.

dpa, MDR (Chiara Swenson, Ingvar Jensen, Fabienne von der Eltz) | Erstmals veröffentlicht am 19.04.2025