
Brandenburg Berlin Maikäfer sind zurück in Berlin und Brandenburg
Alle vier Jahre gibt es besonders viele von ihnen, dieses Jahr ist es wieder soweit: Maikäfer fliegen durch Berlin und Brandenburg. Warum sie früher dran sind als sonst, wo besonders viele von ihnen fliegen und wie lange sie unterwegs sein werden.
Wenn es dunkel wird in Berlin und Brandenburg, kommen Stadt und Land eigentlich so langsam zur Ruhe. Doch in den kommenden Tagen könnte es abends erst richtig laut werden: Denn in diesem Jahr sind besonders viele Maikäfer unterwegs und fliegen brummend durch Parks, Gärten und Wälder.
Es ist ein seltenes Ereignis: Maikäfer tauchen nämlich nur alle vier Jahre in so großer Zahl auf. Der Grund: Etwa vier Jahre lang leben sie in der Erde, erst dann kommen sie an die Oberfläche, um sich zu paaren. Aber auch unabhängig davon seien Maikäfer rar geworden, vor allem durch den Einsatz in der Landwirtschaft, erklärt Derk Ehlert, der Wildtier-Experte des Berliner Senats. "Wir sind froh, dass sie wieder da sind."
Sechs Wochen lang aktiv
2025 sei ein besonders gutes Jahr für die Maikäfer, weil Berlin und Brandenburg einen guten Boden bieten. "Die brauchen satten Boden und 2023 und 2024 waren feuchte Jahre - das hat den Maikäfer-Larven geholfen", so Ehlert. Auch die sehr große Trockenheit der vergangenen drei Monate, die der Natur zu schaffen macht, sei für die Käfer gut gewesen: Sie sind deshalb zwei bis drei Monate früher dran als im vorigen großen Maikäfer-Jahr 2021.
Etwa sechs Wochen seien die Insekten nun aktiv. Man könne sie überall in Berlin und Brandenburg sehen, vor allem in den Abendstunden ab 21 Uhr bis in den frühen Morgen gegen sechs Uhr. Tagsüber dagegen sind sie nur schwer zu finden, dann lägen sie oft auf dem Boden.

Für den Menschen und gesunde Pflanzen ungefährlich
Ihre Hauptaktivität der nächsten sechs Wochen beschreibt Derk Ehlert so: "Sie suchen den Geschlechtspartner, vermehren sich, verpaaren sich und sterben dann." Mit Hilfe der Nahrung betörten die Weibchen ihre männlichen Artgenossen, sagt Ehlert. "Sie bilden durch den Pflanzensaft alkoholisierten Duft, der die Männchen anzieht." Nach der Paarung lege jedes Weibchen dann zehn bis 100 Eier.
Für den Menschen seien Maikäfer übrigens völlig ungefährlich, so Ehlert. Auch sonst richteten sie keinen Schaden an: "Sie sind zwar im Boden aktiv und fressen Wurzeln, aber starke und gesunde Pflanzen können das durchaus vertragen."
mit Material von Judith Kirsten
Sendung: Antenne Brandenburg, 02.05.2025, 13:50 Uhr