
Krieg gegen die Ukraine +++ Trump will Rüstungsexporte wohl wieder erlauben +++
Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge wieder Rüstungsexporte an die Ukraine genehmigen. In Odessa kamen bei russischen Angriffen in der Nacht mindestens zwei Menschen ums Leben.
- Kiew: Russische Angriffe mit 170 Drohnen
- Odessa unter starkem Drohnenbeschuss
- USA und Ukraine schließen Wirtschaftsabkommen
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die zum Teil von Russland besetzte ukrainische Region Cherson sind nach Angaben russischer Verwaltungsbeamter mindestens sieben Menschen getötet worden. Getroffen worden sei eine Marktgegend in der Stadt Oleschky, sagte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo. Es gebe "mehr als 20" Verletzte. Die ukrainischen Truppen hätten Zivilisten angegriffen, behauptete Saldo bei Telegram. Nach einer ersten Angriffsrunde habe die Ukraine weitere Drohnen geschickt, um zu verhindern, dass es Überlebende gebe, heißt es weiter.
Die US-Regierung hat den Kongress laut einem Medienbericht über ihre Absicht informiert, die Ausfuhr von Rüstungsgütern in die Ukraine durch kommerzielle Verkäufe im Wert von 50 Millionen Dollar oder mehr zu genehmigen. Das berichtet die Kyiv Post und beruft sich dabei auf nicht näher genannte diplomatische Quellen.
Die Erlaubnis käme nur wenige Wochen, nachdem die Regierung um US-Präsident Trump Militärhilfen für die Ukraine pausiert hatte. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Der russische Sicherheitsbeauftragte Dmitri Medwedew hat die Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens zwischen der Ukraine und den USA kommentiert. Das Abkommen bedeute, dass US-Präsident Donald Trump Kiew endlich gezwungen habe, für die US-Hilfe zu zahlen. "Jetzt müssen sie für Militärgüter mit dem nationalen Vermögen eines verschwindenden Landes bezahlen", schrieb der ehemalige russische Präsident auf Telegram.
Der Kreml hat sich noch nicht zu dem Abkommen geäußert. Es gewährt den USA Zugang zu ukrainischen Mineralverkommen und erklärt Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine.
Kiew: Russische Angriffe mit 170 Drohnen
Russland hat nach eigenen Angaben der ukrainischen Luftwaffe die Ukraine in der Nacht mit fünf ballistische Raketen und 170 Drohnen angegriffen. Die Luftwaffe schoss demnach 74 Drohnen ab, während weitere 68 Drohnen ihr Ziel nicht erreichten. Was mit den Raketen oder den restlichen 28 Drohnen geschah, wurde nicht mitgeteilt.

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Odessa unter starkem Drohnenbeschuss
Bei einem großen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht nach Angaben örtlicher Behörden zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Mehrstöckige Wohnhäuser, ein Supermarkt, eine Schule und Autos seien beschädigt worden und mehrere Brände ausgebrochen, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit.
Auch die Großstadt Charkiw war in der Nacht laut Angaben des regionalen Militärverwalters Oleh Synjehubow einmal mehr Ziel von Attacken. Demnach brach ein Feuer aus. In der nordukrainischen Stadt Sumy unweit der russischen Grenze wurde eine Industrieanlage getroffen, wie der geschäftsführende Bürgermeister Artem Kobsar bei Telegram mitteilte. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die USA und die Ukraine haben sich nach langem Ringen auf die Einrichtung eines Wiederaufbaufonds für das von Russland angegriffene Land geeinigt. Ein entsprechendes Wirtschaftsabkommen wurde von den Regierungen beider Länder bestätigt. Die Vereinbarung sei ein klares Signal an die russische Führung, dass sich die Regierung von US-Präsident Donald Trump langfristig für einen Friedensprozess einsetze, in dessen Mittelpunkt "eine freie, souveräne und prosperierende Ukraine" stehe, teilte US-Finanzminister Scott Bessent mit.
Vorgesehen ist Berichten zufolge ein Investitionsfonds zur gemeinsamen Ausbeutung ukrainischer Bodenschätze, der Mittel zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes erwirtschaften soll. Die USA erhalten damit einen privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen - darunter Metalle der seltenen Erden, die für Hochtechnologie wichtig sind.
Die Ukraine erwartet eine Unterzeichnung des Rohstoffabkommens mit den USA in Kürze - laut Ministerpräsident Schmyhal womöglich "binnen 24 Stunden". Aus Sicht Putins ist der Konflikt zu komplex für einen schnellen Frieden.