
Rheinland-Pfalz Suchaktion nach mutmaßlichem Täter in Weitefeld ohne Erfolg
Alexander Meisner soll Anfang April eine dreiköpfige Familie in Weitefeld im Kreis Altenkirchen getötet haben. Die Fahndung brachte bislang nichts. Am Dienstag wurde erneut nach ihm gesucht.
Rund 100 Beamtinnen und -beamte der Bereitschaftspolizei haben am Dienstag ein etwa 5 Hektar großes Areal bei Weitefeld durchkämmt. Ursprünglich hieß es, das Areal sei 500 Hektar groß. Der Bereich sei zuvor mit einem Hubschrauber abgeflogen worden, so das Polizeipräsidium Koblenz.
Suche nach mutmaßlichen Täter ohne Erfolg
Die großangelegte Suchaktion ging laut einem Polizeisprecher bis in den späten Nachmittag. Dabei haben die Beamtinnen und Beamten auch das Dickicht mit Stöcken und Suchhunden abgesucht, das beim Überflug mit dem Hubschrauber nicht einsehbar gewesen war. Nach Polizeiangaben gab es aber auch dieses Mal keine neuen Erkenntnisse.
Wir suchen die Person so lange, bis wir sie gefunden haben. Jürgen Fachinger, Pressesprecher Polizeipräsidium Koblenz
"Wir suchen die Person so lange, bis wir sie gefunden haben", sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Koblenz, Jürgen Fachinger, dem SWR. Die Kollegen seien weiter hoch motiviert, weil sie wüssten, was es den Menschen im Westerwald bedeute.
Kleinere Weiher wurden abgesucht
Auch umliegende Weiher wurden mit Boot und Sonargerät abgesucht - und zwar nach Gegenständen, die mit der Gewalttat in Verbindung stehen könnten oder nach der Leiche des Tatverdächtigen. Momentan kann die Polizei nicht ausschließen, dass der Gesuchte tot ist.

Polizisten haben bei der Suche nach dem Tatverdächtigen, der eine Familie in Weitefeld getötet haben soll, auch einige kleinere Weiher bei Neunkhausen im Westerwald abgesucht.
Polizei sucht bei Weitefeld wieder nach Alexander Meisner
Gesucht wird der 61-jährige Alexander Meisner. Er soll am 6. April in Weitefeld ein Ehepaar und dessen 16 Jahre alten Sohn getötet haben. Warum, ist noch immer völlig unklar. Die Behörden wissen nicht, ob sich der mutmaßliche Täter und die Opfer kannten. Über eine Täter-Opfer-Beziehung gebe es keine Erkenntnisse, teilte die Staatsanwaltschaft Koblenz mit. "Wir schließen daher nicht aus, dass es ein zufälliges Zutreffen war, das außer Kontrolle geriet."
Seit der Tat ist der mutmaßliche Dreifachmörder auf der Flucht. Am Tatort sind Blutspuren gefunden worden, die darauf schließen lassen, dass er verletzt sein könnte, heißt es von der Polizei. Man könne aber nichts dazu sagen, wie viel Blut er möglicherweise verloren hat und wie schwer er verletzt ist.

Nach dem Gewaltverbrechen an einer dreiköpfigen Familie in Weitefeld sucht die Polizei weiterhin den Tatverdächtigen Alexander Meisner.
Seit Anfang April hat die Polizei bereits mehrfach rund um Weitefeld nach dem Tatverdächtigen gesucht. Auch in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" wurde öffentlich nach Alexander Meisner gefahndet.
Staatsanwaltschaft Koblenz hat 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Die Mutter konnte am Tattag selbst noch einen Notruf absetzen. Kurz darauf waren sie, ihr Mann und der Sohn tot. Der Polizei war durch ihre Ermittlungen schnell klar, dass Alexander Meisner dringend tatverdächtig ist. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat für Hinweise, die zu seiner Festnahme führen, eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
So sieht der Tatverdächtige von Weitefeld aus
Meisner ist laut Polizei etwa 1,74 Meter groß, hat braune Haare und blau-graue Augen. Er habe Narben am rechten Oberarm, an der Augenbraue und am linken Unterarm. Auf dem Handrücken links trage er ein Tattoo "Katja" (in kyrillischer Schrift). Weitere Informationen der Polizei zur Fahndung nach Alexander Meisner gibt es hier.
Die Ermittler warnen davor, den Mann anzusprechen, sollte man auf ihn aufmerksam werden. Konkrete Hinweise auf eine Gefahr für die Bevölkerung lägen zwar nicht vor. Aber man gehe davon aus, dass der Verdächtige gefährlich und gewaltbereit sei.
Sendung am Di., 29.4.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4