
Hamburg 1,3 Promille im Blut: Raser nach Unfall in Hamburg verurteilt
Nach einem schweren Verkehrsunfall am Grindelberg vor einem Jahr hat das Amtsgericht am Dienstag den Unfallfahrer zu einer Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Der 29-Jährige muss außerdem 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Der Mann war betrunken und mit über 100 Stundenkilometern durch die Stadt gerast, hatte dann die Kontrolle über seinen Audi verloren und war nahe der Grindelhochhäuser in einen Mercedes gekracht. Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Als sie im Gericht aussagten, wurde es emotional. Der Angeklagte hatte ihnen einen Brief geschrieben, in dem er sich entschuldigen wollte, aber das wies einer der Verletzten entschieden zurück. "Lächerlich", sagte er. "Bei dem, was Du mir angetan hast, kannst 100 Mal sagen, dass es dir leid tut. Das nehme ich nicht an."
1,3 Promille Alkohol im Blut
Der 23-Jährige hatte durch den Unfall mehrere Knochenbrüche erlitten, seine Freundin wurde sogar lebensgefährlich verletzt. Der Angeklagte hatte damals 1,3 Promille Alkohol im Blut. "Ich konnte aber noch fahren," behauptete er. "Ich weiß nicht, warum ich aus der Kurve geflogen bin." Dazu die Richterin: "Weil Sie betrunken waren und gerast sind."
"Unfälle passieren"
Im Brief mit der Entschuldigung bemitleidete sich der Angeklagte laut dem Staatsanwalt selbst. Darin stehe auch der Satz: Unfälle passieren.
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NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 29.04.2025 | 19:30 Uhr